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«Man hat noch das alte Bild im Kopf»  

Marc Joss, Hauswart der Schule Niedergösgen, schätzt die technischen Belange an seinem Beruf.Bild: Bruno Kissling Im Rahmen der Serie «Helden des Alltags» gibt der Hauswart der Schule Niedergösgen Einblicke in seine tägliche Arbeit.  

Cyrill Pürro  

Trotz Sommerferien herrscht Trubel im Haus: In der Schule Niedergösgen wird die Abwesenheit der Schüler genutzt, um Böden zu putzen und zu polieren. Die Klassenzimmer sind ausgeräumt, Tische und Stühle türmen sich in den Schulhausgängen. Die Putzequipe und die freiwilligen Schülerinnen und Schüler, die sich beim Helfen etwas Taschengeld dazuverdienen, packen an.  

Mittendrin in der hektischen Atmosphäre: ein munteres, entspanntes Gesicht. Der 49-jährige Lostorfer Marc Joss liebt den Sommerputz, «auch wenn es manchmal stressig wird», wie er sagt. Mit ausgestrecktem Arm führt er durch den Lärm der Poliermaschinen und die herumwuselnden fleissigen Helferinnen und Helfer und schreitet dann die Wendeltreppe zum zweiten Stock hoch. Mit Stolz präsentiert er die bereits polierten Klassenzimmerböden. «Wie neu», bemerkt er knapp und grinst.  

Lieber ein Dialog statt «Zusammenschiss» Dann führt Joss in sein Büro. Er deutet auf Papierstapel, Werkzeuge und erklärt lachend: «Wenn wir den Sommerputz machen, herrscht hier manchmal etwas Chaos.» An den Schranktüren hängen Bilder von seiner Frau und den beiden Kindern. Diese befinden sich bereits in der Ausbildung, wie Joss sagt.  

Er setzt sich hin und erklärt, er habe in jungen Jahren die Lehre zum Carrosseriespengler gemacht und dreis- sig Jahre lang auf dem Beruf gearbeitet. Im Jahr 2016 beschloss er, sich auf den Beruf des Hauswarts umzuschulen, und begann seine neue Karriere bei der Schule Niedergösgen. Speziell wenn Joss vom technischen Aspekt des Berufes spricht, zeigt sich in seinen Augen Freude. «Das Technische lag mir schon immer; beispielsweise ein Zimmer oder ein ganzes Haus umbauen», erzählt Joss. Dort ist er zu Hause, davon zeugen Büro und Arbeitszimmer. Geräte summen hier vor sich hin und warten darauf, von Hauswart Joss repariert zu werden.  

Im Umgang mit Schülerinnen und Schülern versucht Joss stets, auf Dialog zu setzen. Als Hauswart gehörten positive Energie und Empathie nämlich zu den wichtigsten Elementen. Wenn er beispielsweise jemanden erwischt, der mit dem Töffli und übersetzter Geschwindigkeit durch die Fahrverbotszone brettert, versucht er, auf die Folgen aufmerksam zu machen. «Diskutieren statt bestrafen ist zwar aufwendiger, aber dafür nachhaltiger», sagt Joss dazu.  

Das Berufsbild hat sich verändert Von Kollegen aus dem Lehrpersonal und auch von den Schülerinnen und Schülern nimmt er grosse Wertschätzung wahr. «Ich habe mir die Anerkennung erarbeitet», sagt er dazu. Wie er aus seinem Bekanntenkreis erfährt, sei es als Hauswart nicht immer einfach, sich durchzusetzen. «Man hat noch das alte Bild des Abwarts im Kopf, der mit hervorgehobenem Zeigefinger hinter einer Mauer lauert und bei jeder Kleinigkeit hervorspringt», so Joss.  

Mit der Möglichkeit, den Beruf in Form einer Berufslehre zu erlernen, habe sich das Berufsbild geändert. «Plötzlich merkt man, dass ein Hauswart viele Tätigkeitsfelder auf einmal abdecken muss», erklärt Joss. Das bekomme er durch seinen ersten Lehrling mit, welcher sich im ersten Lehrjahr zum Fachmann Betriebsunterhalt befindet. So müsse dieser sich in Gartenbau auskennen, sanitär und technisch begabt sein, reinigen können und letztlich auch wissen, wie man sich in der Administration zurechtfindet. Laut Joss wird nicht wahrgenommen, welche Aufgabenbereiche der Hauswart schliesslich alle beherrscht.  

Das Wirken im Hintergrund hat auch Nachteile Um vorherrschenden Vorur-teilen entgegenzuwirken, möchte Joss mehr tun. Vor kurzem fragte ihn der Solothurner Fachverband für Hauswarte an, ob er dem Vorstand beitreten wolle. Von dort aus könne er mithelfen, das allgemeine Bild des Berufes zu verbessern.  

Ein möglicher Grund für die fehlende Wertschätzung könnte laut Joss sein, dass er als Hauswart vor allem im Hintergrund agiere. Anstehende Reparaturen oder Renovationen muss er möglichst aus- serhalb der Schulzeiten erledigen. «Da will ich ansetzen», sagt Joss bestimmt. Als Hauswart fühle man sich manchmal unsichtbar, beschreibt Joss dieses Gefühl. «Wie ein Heinzelmann, der Dinge flickt und reinigt, ohne dass es jemand bemerkt.»  

Und gerade jetzt ist es so, in den Sommerferien, wenn Joss, sein Team sowie die helfenden Schülerinnen und Schüler das unbevölkerte Schulhaus auf den Kopf stellen, Zimmer ausräumen sowie Flure und Böden polieren.